Pausenhaus
Als wir 2017 mit unserer Pausenboot-Flotte beim Pausenhaus Land gesichtet haben, war es ein bisschen so, als ob wir einen Heimathafen gefunden haben. Plötzlich hatten wir mit einem Dach überm Kopf, eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten und die Ideen für neue Projekte und Veranstaltungen sprudelten nur so über. Denn so gerne wir auch unterwegs sind, so ist es doch auch schön, mal etwas Schutz vor dem Wetter zu haben und ein bisschen länger verweilen zu können.
Viele tolle Dinge sind seither im Pausenhaus zustande gekommen und bei vielen davon, habt ihr (unsere Gäste) uns nicht nur begleitet und besucht, sondern auch unterstützt. Aber ein so tolles altes Haus mit so großem Garten macht auch eine Menge Arbeit. Und einige Hindernisse, wie ein schwerer Wasserschaden und die lange Corona-Zeit haben es manchmal schwer gemacht, das Haus mit Leben zu füllen. Außerdem muss das Pausenboot auch einfach unterwegs bleiben; das macht uns aus!
Und so hat es sich ergeben, dass das Pausenhaus inzwischen zu
etwas ganz Eigenem geworden ist – eine Art Wohnprojekt. Aber
immer noch ganz im Sinne des Pausenboots und dem, wofür wir
stehen.
Mittlerweile haben im Pausenhaus schon viele ganz
unterschiedliche junge Menschen gewohnt. Einige von ihnen sind
für ein Studium nach Kiel gekommen und hatten noch keinen
Ankerplatz, andere mussten dringend aus der letzten Wohnung
raus, und wieder andere haben sich einfach eine andere Wohnform
mit mehr Gemeinschaft, Natur und Ruhe gewünscht. Clemens ist
als erster 2018 eingezogen und ist sowas wie unser Hausmeister
und seit einem Jahr der Verantwortliche für das Pausenhaus als
ein Teil von unserem Verein Pausenboot. Gleichzeitig ist und
bleibt das Pausenhaus ein sicherer Hafen mit Raum und
Möglichkeiten für das Pausenboot und auch ganz andere
Projekte.
Alle unserer Bewohner*innen haben z.B. berichtet, dass es sie
Mut gekostet hat, dort einzuziehen, sich für neue Leute zu
öffnen und das auch immer wieder zu tun; und in ein fremdes
Umfeld oder sogar eine ganz andere Stadt zu ziehen. Aber sie
haben auch erzählt, wie gut das tun kann, in Interaktion über
sich hinaus zu wachsen, Verantwortung zu übernehmen und sich
gegenseitig ein kleines bisschen zu stützen.